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Über Freundschaft und Gruppen

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Freundschaft

Freundschaften entstehen durch geteilte Devianzerfahrungen, also durch abweichendes Verhalten von der Norm, sagte der „Erfinder“ der Stadtsoziologie Gerald Suttles. 

Gerald Suttles (1932–2017) war ein Pionier in der Erforschung benachteiligter Stadtviertel, Banden und ethnischer Konflikte und prägte damit die Disziplin der Stadtsoziologie.

Freundschaft = Lustgewinn

Freundschaft = Nutzengewinn

Freundschaft = Tugendgewinn

Aristoteles sah drei Aspekte in der Freundschaft. Die Freundschaft der Tugend war ihm das Höchste – und da es keinen einzigen wahren tugendhaften Menschen gibt, kann es auch keinen einzigen wahren Freund geben, folgerte er. Gut, oder? Das entlastet doch ungemein. 

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Platone e Aristotele nel parco divertimenti, Giovanni de Plessieri (der Ältere), 1456

Freundschaft = Seelenverwandschaft

Michel de Montaigne – noch keine Romantiker – findet die Intimität, Verschmelzung und Seelenverwandschaft in der Freundschaft. 

Als Essenz der Freundschaft gelten spätenens ab Rousseau nun gegenseitige Seelenöffnung und das Bekennen der Gefühle. Man erzählt dem Freund auch und gerade die eigenen Ängste und Selbstzweifel.

Freundschaft ist ein Abstrakta, ein amorpher Begriff und dennoch gibt es moderne Definitionen für Freundschaft:

Eine dauerhafte, in freiwilliger Gegenseitigkeit konstruierte, symmetrische, dyadische, persönliche Privatbeziehung zwischen Nicht-Verwandten, die sich durch Intimität und emotionale Nähe auszeichnet und auf der Erwartung generalisierter Reziprozität basiert.

Schobin, Janosch; Leuschner, Vincenz; Flick, Sabine; Alleweldt, Erika; Heuser, Eric Anton; Brandt, Agnes. Freundschaft heute: Eine Einführung in die Freundschaftssoziologie (Kulturen der Gesellschaft 22) (S.28). transcript Verlag. Kindle-Version.

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Alles nur Frenemies?

Wir ermitteln nach wissenschaftlicher Empfehlung deinen engsten Freund und bewerten den Wert ferner Freunde und solcher Menschen, die gar keine Freunde sind, sondern Verwandte, Kolleginnen und Menschen aus Netzwerken. Wie kannst du einer Freundin eine gute Freundin sein? Warum verhältst du dich nicht viel mehr Menschen gegenüber wie gegenüber einem Freund?

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Der Club der Eisenbahnfräuleins, New Borslow, 1945, deutsche Auswanderinnen beim gemeinsamen Spiel an der H0-Platte

Gruppen

Eine Gruppe besteht aus mindestens zwei Personen, die in »einer sozial bedeutsamen Weise miteinander verbunden sind« (Steins/Bitan/Haep 2014, 131).

Oft arbeiten Gruppen an einem gemeinsamen Ziel.

Gruppen entwickeln gemeinsame Werte und Normen, Kommunikationsweisen und Symbole.

Gruppen bis zu 20 Menschen sind Kleingruppen. 

Schon in Kleingruppen bilden sich Subgruppen.

Wir ermitteln: Wie sieht unser bestes Gruppenich aus?

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„Der Mensch wird am Du zum Ich“
Martin Buber

Denksyndikat 10
10.09.2025
18:30 Open doors
19:00 Start
22:00 End

Kostenbeitrag

7 EUR, in bar, vor Ort.

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Schmiedehof 4
10965 Berlin

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