Design
Wir entwickeln Kommunikations-, Produkt-, Software-Design und vertreten die klassische Moderne und Minimalismus. Gutes Design ist keine Geschmacksfrage, sondern ergibt sich aus der Befolgung von Regeln und Gesetzen.
Zehn Thesen für gutes Design von Dieter Rams
- Gutes Design ist innovativ.
- Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
- Gutes Design ist ästhetisch.
- Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
- Gutes Design ist unaufdringlich.
- Gutes Design ist ehrlich.
- Gutes Design ist langlebig.
- Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
- Gutes Design ist umweltfreundlich.
- Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Dieter Rams, 2010
Vitsoe at English Wikipedia
Was ist Design?
Wir haben oft den Eindruck, dass es gedanklich bei vielen vor allem um das Grafikdesign geht, wenn sie über Design stolpern. „Kann der Grafiker schnell noch ein paar bunte Bildchen dazu machen?“ Design (englisch für Gestaltung) bedeutet vor allem Entwurf oder Formgebung. Alles, was wir gestalten und erschaffen hat ein Design, ob wir wollen oder nicht. Wir haben die Disziplinen und Begriffe gesammelt, die in unserem Arbeitsalltag eine Rolle spielen.
—
Produktdesign (auch Industriedesign)
Eine der ältesten Designrichtungen. Der Produktdesigner gestaltet für die serielle Produktion. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Berücksichtigung einer ressourcensparenden Fertigung und es gibt einen unglaublichen Wandel durch neue Fertigungsmethoden und KI.
Computer-Aided Design (CAD) und Echtzeit–Rendering
CAD ist in erster Linie das rechnerunterstützte Erzeugen und Ändern eines geometrischen Modells. CAD-Anwendungen arbeiten mit mathematischen Parametern, um parametrische Solids zu definieren. Parametrische Solids und Oberflächen bieten eine hohe Detailgenauigkeit. Mehr und mehr verwenden wir aber Echtzeit-Rendering-Anwendungen (z.B. Unity oder Unreal) um in VR, AR und im Web 3D-Modelle zu betrachten und zu manipulieren. Diese Programme arbeiten mit triangulierten Polygonflächen. Der Austausch zwischen CAD und Echtzeit-Rendering ist ganz spannend und aufregend.
Generatives Design
Beim Generativen Design übernimmt der Algorithmus die führende Rolle. Es werden viele Varianten für einen Entwurf erkundet. Es werden Parameter festgelegt (verfügbarer Platz, Materialien, Belastbarkeit, Fertigungsverfahren…). Es kommen neue Formen heraus, die sich dem menschlichen Gestalter allein nicht erschließen. Wir halten das für eine großartige Entwicklung und begrüßen die KI in diesem Feld sehr.
—
Interaktionsdesign
Interaktionsdesign oder Interaction Design (IxD) beschäftigt sich mit der Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen. Der Begriff entstand um 1990, als die Gestaltung von grafischen Bedienoberflächen (GUI) an Bedeutung gewann. Der Begriff ist heute aufgegangen in den Unterdisziplinen Interfacedesign und dem User-Experience-Design.
UX-Design (UX = User Experience)
Der UX-Designer versteht sich als Nutzer-Versteher im Prozess der Software-Entwicklung, er will den Nutzern ein gutes Erlebnis, eine gute Erfahrung ermöglichen. Er ist also ganz entscheidend für den Erfolg und die Beliebtheit. Dem UX-Designer geht es um Lust, Laune, Freude und Begeisterung.
UI-Design (UI = User Interface)
Interfacedesign beschäftigt sich mit der Gestaltung von Benutzerschnittstellen zwischen Mensch und Maschine.
—
Kommunikationsdesign
Kommunikationsdesign oder Grafikdesign stellt Gedanken, Sprache, Tätigkeiten visuell dar und macht sie visuell erlebbar. Ganz klassisch ist die Gestaltung von Printmedien (Zeitschriften, Bücher, Plakate, Broschüren), das heißt dann Editoral Design. Werden Webseiten, Apps, Videos entworfen heißt das ganze Mediendesign. Unzählige Spezialisierungen existieren: Typografie, Illustration, Fotografie, Verpackungsdesign… Im urbanen Raum gelingt es kaum einen Blick zu werfen, der nicht auf Kommunikationsdesign trifft und vielen ist Kommunikationsdesign der Überbegriff für alles was nicht Produktdesign ist.
Corporate Design (CD) und Corporate Identity (CI)
„Das ist aber nicht unsere CI!“ Wie oft wird dieser Satz wohl täglich ausgesprochen? Er wird angewendet, wenn jemand erkennt, dass die verwendete Schrift nicht die Schritftart des Unternehmens ist, oder ein Farbton nicht der Vorgabe entspricht, also wenn es um Fragen des Corporate Designs geht. Die Corporate Identity umfasst tatsächlich mehr, sie ist die Gesamtheit der Merkmale eines Unternehmens, die das Unternehmen selbst steuert. Hierzu gehört auch, wie sich Mitarbeiter am Telefon melden, ob Sie Kunden duzen oder siezen (Corporate Behavior). Der Begriff Corporate Design ist der Teilbereich der Unternehmens-Identität die sich mit dem Erscheinungsbild beschäftigen, also vorrangig der Gestaltung der Kommunikationsmittel. Ziel ist in der Regel ein einheitliches und positives Bild und große Bekanntheit zu erreichen.
Der CI steht die tatsächliche Wahrnehmung, das Corporate Image in der Bevölkerung gegenüber.
—
Kommunikationsdesign, Grafikdesign, Grafik, Illustration, Kunst, bunte Bildchen?
Generatives Design: Auf solche Formen kommt kein Mensch.
Wer beim Gestalten einer UI immer häufiger den Monitor reinigt, damit die letzten Unsauberkeiten verschwinden ist auf einem guten Weg.
Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) hat es echt nicht leicht gehabt und war u.a. vielleicht der erste offizielle Kommunikationsdesigner der Welt
Design & Ethik
„The world is working exactly as we designed it.“ provoziert der angesehene Designer Mike Monteiro, denn er ergänzt „Leider sei das Design schlecht, und entsprechend funktioniere die Welt nicht sonderlich gut.“ Er hat ein ganzes Buch dazu geschrieben „Ruined by Design: How Designers Destroyed the World, and What We Can Do to Fix It“ und setzt sich für Design-Ethik und Aktivisimus sein.
Wir Designer haben einen enormen Einfluss auf das Verhalten der Menschen, die Gesellschaft, die Welt. Wie viele Designer haben jahrzehntelang bewusst und unbewusst die Wegwerfgesellschaft unterstützt?
Die Gen-Schere Crispr macht Designerbabys zur Realität. Ja, die Arbeit und Veränderung mit einer Genscheere ist Design und die Verantwortung und ethische Fragen sind enorm. Die Zukunft gestalten ist Design und natürlich sind wir alle Designer, manche betreiben es als Beruf.
Ein gestaltetes Baby bitte, dankeschön.
Design & Kreativität
Viele der sogenannten Kreativen sind gar nicht so kreativ, wie viele denken und gutes Design hat nicht zwangsweise etwas mit Kreativität zu tun. Sehr viele Designer sind ausgesprochen unkreativ. Sie wenden Wissen exakt und präzise an, erkennen Trends und deren Regeln und kommen zu sauberen, verwendbaren Ergebnisse. Prima aber nicht kreativ.
Kreativität bezeichnet die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Das wird nicht nur im Design gebraucht. Es gibt Veranlagungen, die einen Menschen kreativ machen und wir finden, es ist wichtig und möglich die Kreativität aller zu fördern und bieten daher kreative Workshops und Seminare.
Unser 5 tägiger Workshop „Früchte gegen Gemüse im öffentlichen Raum“ ist vor allem unter den Vorständen von DAX-geführten Unternehmen ein großer Erfolg